Zu Hause – ein Ort zum Durchatmen

Christine Mayer fühlte sich privat und beruflich auf der Überholspur und hat sich durch Meditation und den Umzug aus der Stadt wieder gefangen. Mit diesen Themen und dem bewussten Atmen beschäftigt sich auch Christine Schmid als Atem-Coach. Mit ihr sprach Robert Doerk über das kontrollierte Atmen in stressigen Momenten.
Berliner Morgenpost:Wie sind Sie zu diesem Job gekommen?
Christine Schmid: Vor Jahren erzählte mir eine Freundin von Transformational Breath. Und ich merkte schon damals im Yoga, was Atem in meiner Yogapraxis ausmacht.

Bedeutet das, dass ich mein Atmen, wie zum Beispiel auch die Ernährung, einfach „umstellen“ kann?
Ja! Der Atem ist der einzige Teil unseres autonomen Nervensystems, den wir bewusst steuern können. Besonders die Bauch-Zwerchfell-Atmung hilft uns zu inneren Ruhe und Ausgeglichenheit zu finden.

Und welche Auswirkungen hat das im Alltag für mich?
Der Alltag wird kostbarer und bewusster, egal in welcher Situation wir gerade sind. In ruhigen genauso wie in stressigen Momenten. Der Atem hilft uns unser Leben anzunehmen, so wie es ist. Es geht vielmehr um Akzeptanz und sich seiner selbst bewusst zu sein.


Zu Hause kann ja auch mal „dicke Luft“ herrschen – hilft da im wahrsten Sinne „einmal tief durchatmen“? Und wenn ja, wie mache ich das am effektivsten?
Auf alle Fälle. Mir hilft in diesen Situationen meine Augen zu schließen und bewusst meinen Atem wahrzunehmen. Am besten Sie sitzen bequem, zum Beispiel in einem Sessel. Spüren Sie Ihre Fußsohlen. Ihre Zunge liegt entspannt im Gaumen, der Atem fließt durch den geöffneten Mund tief in Ihren Bauch, Becken und den unteren Rücken ein und aus. Sie können so einige Minuten dort sitzen und atmen.

Bestimmt spielt doch auch die Luftqualität eine Rolle. Haben Sie Tipps für ein angenehmes Raumklima?
Mir sind tägliches, gutes Lüften der Räume, Zimmerpflanzen und tolle Raumsprays wichtig.

Richtiges oder bewusstes Atmen hat auch Auswirkungen auf die Gesundheit? Können Sie uns erklären, wie das funktioniert?
Wir versorgen unseren Körper, unsere Zellen mit Sauerstoff. Die transformative Atemtechnik wirkt dabei ganzheitlich auf drei Ebenen: körperlich, emotional und spirituell. Die Atmung ist ja nur ein Baustein zu einem ganzheitlichen Wohlbefinden.


Welche ergänzenden Tipps haben Sie? Stichwort Meditation?
An Wissen, was gut für uns ist, mangelt es uns nicht. Ausreichend Ruhe- und Erholungsphasen, eine ausgeglichene, gesunde Ernährung, erholsamen Schlaf, Sport, frische Luft, Yoga, Meditation. Einen ausgeglichenen Lebensstil.


Spüren Sie in einer fremden Wohnung, einem fremden Ort schlechte Vibrations und wenn ja, wie gehen Sie damit um?
Ja, spüre ich. Je nachdem, was ich in dem Raum zu tun habe. Ist es ein Auftrag, die Energien dort zu verändern, unterstütze ich meinen Klienten dabei. Bin ich zu Gast, hilft mir auch hier meine kontrollierte Atmung, mich nicht von anderen Energien im Raum beeinflussen zu lassen.

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