Smartphone-Nacken: Was bei Schmerzen hilft | NDR.de – Ratgeber

Stand: 31.07.2017 19:03 Uhr

Unter Nackenschmerzen leiden immer mehr Menschen. Typische Symptome sind Schmerzen bei jeder Bewegung, der Kopf scheint zu schwer für den Hals. Doch die meisten Nackenbeschwerden lassen sich vermeiden, denn die Hauptursache sind ständige Fehlhaltungen. Darunter leiden laut einer Studie auch sehr junge Menschen, die dauernd aufs Smartphone schauen.

Ein Mann schaut auf sein Smartphone.

Smartphone-Nacken: Was bei Schmerzen hilft

Visite01.08.2017 20:15 Uhr Autor/in: Ulrike Heimes

Immer mehr Menschen haben Nackenschmerzen, auch viele junge Leute. Ein Grund ist der ständige Blick aufs Smartphone. Bei Älteren kann die Gleitsichtbrille schuld sein.

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Geneigter Kopf belastet Wirbel und Muskeln

Ist der Kopf ständig nach vorn geneigt, lastet ein Vielfaches seines Gewichtes von rund fünf Kilo an der Halswirbelsäule. Mit schwerwiegenden Folgen: Einige Muskeln werden dauerhaft überdehnt, andere dauerhaft angespannt – das führt zu einem Ungleichgewicht. Auch die Halswirbel leiden, weil sie in eine unnatürliche Position gezogen werden.

Wenig Bewegung ist schlecht für den Nacken

Und es trifft nicht nur die Benutzer von Smartphones: Wer sich wenig bewegt und viel sitzt, lange starr auf Fernseher, Bildschirm oder Zeitschrift guckt, bekommt häufig Nackenschmerzen. Bei älteren Menschen führt oft Verschleiß zu zusätzlichen Schmerzen. Durch falsches Sitzen und wenig Bewegung entstehen im Halswirbelbereich weitere Blockaden. Um das auszugleichen, spannt sich die Muskulatur an. Sie wird dicker und angespannt, drückt auf die Nerven und verursacht Schmerzen – ein Teufelskreis.

Gleitsichtbrille kann Schmerzen hervorrufen

Eine weitere Gefahr für den Nacken kann eine Gleitsichtbrille sein: Sie bietet verschiedene Zonen für die Fernsicht und für die Nähe. In manchen Situationen lässt es sich nicht vermeiden, dass man den Kopf unnatürlich hält, um scharf zu sehen. Schlecht ist es, wenn die Gleitsichtbrille nicht richtig eingestellt ist. Stimmt der Bereich für die Nah- und Fernsicht der Gläser nicht mit den Augen überein, muss man ständig den Kopf schief halten, um optimal zu sehen.

Was bei Nackenschmerzen hilft

Eine Physiotherapie kann bei Nackenschmerzen helfen: So lockern zum Beispiel Massagen mit der heißen Rolle die verspannte Muskulatur. Und Betroffene müssen an ihrer Haltung arbeiten, um weitere Beschwerden zu vermeiden. Für eine optimale Haltung wird das Becken leicht nach vorne gekippt, das Brustbein nach vorne und oben gezogen und der Kopf gerade über den Schultern gehalten. Das Kinn sollte eher leicht Richtung Brust statt nach oben gezogen werden. Ganz wichtig: Abwechslung in der Bewegung! Wer länger sitzt – bei der Arbeit, beim Lesen oder Fernsehen – sollte öfter aufstehen und den ganzen Körper bewegen. Bildschirm, Buch und auch Handy sollten sich möglichst auf Augenhöhe befinden.

Interviewpartner

Dr. Christoph J. Bäumer D.O. (EROP/DAAO), Orthopäde, Diplom-Osteopath, Arzt für Osteologie und Spezielle Schmerztherapie, Akupunktur (TCM und YNSA), Sportmedizin und Chirotherapie
Centrum für Orthopädie und Schmerztherapie Blankenese
Dockenhudener Straße 27, 22587 Hamburg
Tel. (040) 866 93 10, Fax (040) 86 69 31 11
Internet:
http://ift.tt/2vCtCMg[1]

Dr. Horst Danner, Leitender Arzt der Ambulanten Orthopädischen Rehabilitation
RehaCentrum Hamburg
Heidenkampsweg 41, 20097 Hamburg
Tel. (040) 253 06 30
Internet: www.rehahamburg.de[2]

Matthias Stephan, Leitender Physiotherapeut
Praxis „ELBEaktiv“ im Medizinischen Versorgungszentrum Stade
Hohenwedeler Weg 18, 21682 Stade
Tel. (04141) 78 60 11 80, Fax (04141) 78 60 11 85
Internet: http://ift.tt/2wv96ta[3]

Claudia Leuschner, Dipl.-Augenoptikerin/Optometristin (FH)
Optik Weser GmbH
Spitalerstraße 9, 20095 Hamburg
Tel. (040) 32 70 07     
Internet: www.optik-weser.de[4]

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Quelle:

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